Winter-Trauerfeuer
Ein Indoor-Ritual für Lebensfreude und Lebendigkeit
04. bis 08. Februar 2026
Ein Indoor-Ritual für Lebensfreude und Lebendigkeit
04. bis 08. Februar 2026
Sie zeigt uns, was uns tief berührt und was wir verloren oder nie erlebt haben: ein geliebter Mensch, eine Beziehung, einen Traum, unsere Gesundheit, Qualitäten wie Frieden oder Gerechtigkeit oder auch die innige Verbindung zur natürlichen Mitwelt (die so viele von uns schmerzlich vermissen).
Doch in unserer schnelllebigen, leistungsorientierten Gesellschaft bleibt oft wenig Raum für den Schmerz. Oder für Emotionen wie Trauer, Wut oder Ohnmacht. Wir neigen dazu, diese zu verdrängen, bis wir uns abgestumpft oder kraftlos fühlen.
Doch was wäre, wenn Trauer nicht etwas wäre, das wir lieber verdrängen oder im Verborgenen mit uns selbst ausmachen? Was wäre, wenn Trauer etwas Verbindendes und Befreiendes wäre, das uns den Weg zu mehr Lebendigkeit ebnet?
Möchtest du mehr über unser Verständnis von Trauer erfahren? Du willst uns kennenlernen, um zu wissen, wem du dich anvertraust mit diesem sensiblen Thema?
Dann laden wir dich herzlich zu unserem Info-Call ein. Dort kannst du uns kennenlernen, deine Fragen stellen und spüren, ob unser Ansatz für dich stimmig ist.
Datum: 20.11.2025 um 20:00 für 60 Minuten
Anmeldung zum Info-Call unter info(at)utiseta.org
Zoom Link: https://us02web.zoom.us/j/84715885509?pwd=c0cvWVlZRW53NFlFWVM5OUFYcmdUUT09
„Die Natur selbst trauert mit uns.
In jedem Blatt, das fällt,
und in jedem Windhauch
spüren wir die Trauer
und die Freude der Erde.“
Robin Wall Kimmerer
Trauer ist kein Ausdruck eines schwachen Moments. Im Gegenteil: In der Trauer liegt eine immense Kraft, die uns helfen kann, tiefer in unsere Lebendigkeit zu finden. Sie kann wie eine Tür sein, die wir durchschreiten, um Schmerz zu verwandeln. Und um dann befreiter Verbindung zu uns selbst und anderen zu spüren und zu kultivieren.
Wir Menschen sind soziale Wesen und brauchen einander, um uns gegenseitig zu halten, einander Kraft zu geben und unsere Prozesse zu begleiten. Wenn wir den Raum miteinander teilen – mit unseren Tränen, Geschichten, mit Stille und Bewegung – entsteht etwas Größeres, ein Netz, das uns hält und spüren lässt: Ich bin nicht allein mit diesem Schmerz.
In diesem Miteinander können wir uns mehr erlauben, vieles zu fühlen, was in uns lebt, und dabei erleben, wie hilfreich es sein kann, gehalten zu werden und andere zu halten.
Diesen unterstützenden und gemeinschaftlichen Raum, wollen wir zusammen mit dir kreieren. Unser Trauerfeuer umfasst 5 Tage – mit viel Zeit fürs Kennenlernen und Einstimmen. Eine vertrauensvolle Verbindung kann mehr Sicherheit kreieren, die viele Menschen für die Hinwendung zu ihren herausfordernden Gefühlen brauchen.
Ein Feuerritual, das trägt und verwandelt
Wir werden bei unserem Indoor-Ritual zwei Tage und zwei Nächte ein Meer aus Kerzen Kerzen hüten: ein Feuer der Lebendigkeit, welches mitten unter uns und in uns brennt.
Dieses Feuer atmet mit uns, begleitet uns und wird uns ein Gegenüber sein. Es wird uns unterstützen und unsere Prozesse bezeugen. Es kann unseren Schmerz verwandeln, unsere Erinnerungen ehren und neue Hoffnung schenken.
Das Indoor-Feuer ermöglicht uns, auch in der kalten Jahreszeit zugänglich für viele Menschen, gemütlich und ressourcenschonend gemeinsam zu trauern.
„Trauer ist ein Raum,
in dem wir die Scherben unseres Lebens sammeln
und die Stücke wieder zusammensetzen können,
während wir die Unterstützung unserer Gemeinschaft spüren.“
Premtis Hemhill
Uns ist es ein Anliegen, einen Raum für Trauer zu kreieren, der die Unterschiedlichkeit von uns Menschen berücksichtigt. Wir Menschen haben sehr individuelle und unterschiedliche Art und Weisen, Gedanken und Emotionen zu verarbeiten (Neurodiversität).
Auch wollen wir Verkörperung in unsere Trauerräume einladen. Verkörperung (Embodiment) bedeutet für uns, dass unser Denken, Fühlen und Handeln untrennbar mit unseren Körpern verbunden sind. Unsere körperlichen Erfahrungen beeinflussen, wie wir die Welt wahrnehmen und verstehen.
Unseren Trauerraum möchten wir ausserdem möglichst diskriminierungsensibel gestalten. Wir reflektieren regelmässig über unsere Privilegien und innewohnenden Machtstrukuren und sind uns bewusst, dass wir noch viele Schritte lernen müssen auf diesem Weg. Wir üben uns darin, Räume zu halten, in denen Unterschiedlichkeit, Spannung und Verletzlichkeit Platz finden dürfen.
Beim Trauerfeuer entsteht ein vielfältiger Raum: mal in kleiner Runde, mal im großen Kreis, mal laut, mal leise. Wir werden sitzen, zuhören, sprechen, uns bewegen, sowohl frei als auch angeleitet. Immer wieder gehen wir auch hinaus in die Landschaft, um allein oder gemeinsam die Verbindung zur Mitwelt zu spüren.
Als gemeinsamer Raum dient uns für diese 5 Tage das Gelände der Gemeinschaft Sonnerden.
„Trauer ist nicht nur das Gefühl,
das wir für unsere Liebsten haben,
die gegangen sind,
sondern es ist auch das Gefühl
für den Verlust der Erde,
der Natur und der Kulturen,
die wir verloren haben.“
Hollyhock Samantha Hart
Die Ursprünge des Rituals
Das ursprüngliche Trauerfeuer als Ritual wurde von Elke Loepthien-Gerwert vom Circlewise Institut kreiert – inspiriert von ihrer Lehrerin Sobonfu Somé und deren Auftrag an Elke, eigene Wege des Trauerns in Gemeinschaft in der westlichen Kultur zu finden. Neben einer tiefen Beschäftigung damit, was Trauern bedeutet und warum es so heilsam sein kann, verband Elke die Erkenntnisse der modernen Psychologie und Trauma-Forschung mit der Inspiration durch die Tradition des “Heiligen Feuers”, wie sie in verschiedenen Kulturen überliefert ist. Auch im mitteleuropäischen Kulturraum sind heilige Feuer in schweren Zeiten als “Not-Feuer” weithin bekannt und noch bis vor wenigen Jahrhunderten entzündet worden; bis heute sind Feuer-Rituale in vielen Regionen des deutschsprachigen Raumes als Brauchtum erhalten geblieben.
Wir haben das ursprüngliche Trauerfeuer mit unserem neurodiversen Embodiment Ansatz erweitert und danken Elke, dass wir diese wertvolle Arbeit in abgeänderter Form in die Welt tragen dürfen.
„Trauer ist nicht nur ein Ausdruck von Verlust,
sondern auch eine Form des Verstehens,
eine Möglichkeit, die Verbindungen zwischen uns
und der Welt um uns herum zu erforschen
und neu zu definieren.“
Bayo Akomolafe

Katharina Voigt (keine Pronomen)
Ich bin Lehrer*in und Mentor*in für tiefe Naturverbindung sowie spirituelle Begleiterin für Menschen in Krisen.
„Halt finden inmitten von Krisen“ – eingebunden in das größere Lebensnetzwerk, in zyklische Prozesse in der eigenen Seele und im Größeren: für mich ist bedeutsam, den Schmerzen, Verlusten, Krisen und Konflikten in uns und um uns herum die Aufmerksamkeit zu geben, die sie brauchen, um dazuzugehören.
Nach einem wirtschaftswissenschaftlichen Studium, knapp 25 Jahren buddhistischer Meditationspraxis, mehr als 15 Jahren Berufserfahrung bin ich seit 2014 selbstständig und begleitet Menschen auf ihrem individuellen Weg zu mehr Verbindung – Verbindung zu sich selber, anderen Menschen und den nicht-menschlichen Wesen und der Landschaft, mit der wir leben.
Mein Wunsch ist, die aktuellen Krisen in unserer eigenen Kultur sowie auf dem Planeten auf eine Weise begleiten zu können, die Präsenz und Mitgefühl ermöglichen. Dabei möchte ich zu einem traumasensitiven, dekolonisierenden, machtkritischen und diskriminierungsfreierem Miteinander beitragen. Ich mag Chips und Schokolade, Tanzen an verschiedensten Orten und Zeiten und auf Spaziergängen sich neben Pflanzen zu setzen und im Kontakt mit ihnen über die Landschaft zu plaudern.
Ich gebe Kurse im Bereich Selbstmitgefühl, Umgang mit dem Kollaps, Naturverbindung, Pflanzenwissen, Naturrituale und somatische Körperarbeit. Außerdem begleite ich Menschen 1:1 mit Mentoring.

Sascha Dangmann (er/ihm / keine Pronomen)
Auch ich muss mich immer wieder neu daran erinnern: „Du musst das nicht allein schaffen“. Wir brauchen einander. Manche Wege können wir nur gemeinsam gehen.
Mein eigener Weg hat mich das gelehrt. In meiner Tätigkeit als Sozialarbeiter habe ich über zehn Jahre Menschen in schwierigen Lebenssituationen begleitet.
Dabei habe ich gelernt, dass Konflikte und Lebenskrisen nicht bloß individuelle „Probleme“ sind. Sie zeigen ein tiefes kollektives Gefühl von Getrenntsein: von uns selbst und unseren Sehnsüchten, voneinander durch Worte, Sozialisierungen, Machtstrukturen und von der Mitwelt, in der wir uns aber oft nicht mehr zuhause fühlen.
Darum arbeite ich mit Menschen in Veränderungsprozessen, genau da wo Verbindung wachsen kann: als Mediator in Konflikten, als Begleiter in Krisen und Lebensfragen und mit Ritualen in der Natur.
Meine Haltung ist trauma- und nervensysteminformiert, geprägt von der naturzyklischen Prozessgestaltung (re:nature), einer Systemischen Perspektive, der Natur- und Wildnispädagogik und Gewaltfreier Kommunikation.
Leben ist Verbindung und Veränderung. Manchmal fühlt sich das wunderschön an, manchmal überfordernd. Zum Glück müssen wir es nicht alleine tragen. Wir können einander helfen und wir können die Natur einbeziehen, die uns erinnert: jeder Wandel ist Teil eines größeren Rhythmus des Lebens und wir gehören dazu.
Das Trauerfeuer setzen wir gemeinsam um mit einem großen Team – einer Vielzahl an Personen die viel Erfahrung in gemeinschaftlichen Trauerräumen haben.
„Die Trauer ist wie ein schillernder Regenbogen,
der den Schmerz und die Freude verbindet.
Wenn wir die Trauer annehmen und sie in unser Herz lassen,
kann sie uns zur wahren Schönheit des Lebens führen.“
Thich Nath Hanh
Start am Mittwoch mit dem Abendessen um 18 Uhr / Anreise ab 16 Uhr
Ende am Sonntag gegen 14 Uhr – nach dem Mittagessen
Kursort „Zukunftsdorf SonnErden“
Das „Zukunftsdorf SonnErden“ ist ein genossenschaftliches Wohnprojekt, in dem Menschen aller Generationen gemeinsam leben, lernen und arbeiten, inmitten der weiten Landschaft der Rhön, ca 30 Minuten östlich von Fulda. Wälder und Wiesen des Rhöner Mittelgebirges umgeben die Gebäude, die wir während des Trauerfeuers auch für Draussen-Momente erkunden werden. Seit Frühjahr 2020 betreibt eine kleine Gemeinschaft den Seminarbetrieb.
Unterkunft: Es gibt verschiedene Zimmer, die zur Verfügung stehen und in Reihenfolge der Anmeldung vergeben werden. Bettwäsche und Handtücher sind selber mitzubringen. Die Preise gelten für die 4 Tage und Nächte vor Ort.
Einzelzimmer 200 €
Doppelzimmer 160 €
Dreibettzimmer 140 €
Vierbettzimmer 120 €
Fünfbettzimmer 100 €
Zelt oder Stehplatz Auto 80 €
zzgl. Verpflegung: 160 € für die Vollverpflegung.
Wir werden vegan bzw. vegetarisch mit biologischer sowie vorwiegend saisonaler und regionaler Verpflegung liebevoll bekocht. Bitte melde dich zu deinen Essenswünschen (zb veganem oder glutenfreiem Essen, Allergien oder Unverträglichkeiten) im Anmeldeformular.
Anfahrt und Mitfahrliste
Die Anfahrtsbeschreibung erhälst du mit der Anmeldebestätigung. Wir werden eine Mitfahrliste organisieren, so dass die Teilnehmenden sich für die Fahrt zusammenschliessen können. Wir bitten dich, im Anmeldeformular anzukreuzen, ob du auf dieser Liste sein möchtest.
Preise nach Selbsteinschätzung (siehe unten) .
420-520 € – regulärer Preis
360-460 € – wenn du schon einmal bei einem unserer Trauerfeuer warst
Die Preisspanne ist relativ groß und soll Menschen aus unterschiedlichsten Welten die Teilnahme ermöglichen. Uns ist wichtig, dass sowohl möglichst viele Menschen an dem Kurs teilnehmen können, als auch wir auf eine Weise von unserer Arbeit genährt werden, die uns ermöglicht, sie langfristig zu tun. Wenn im Schnitt die Menschen 470 Euro zahlen, ist es für uns gut möglich, diese Arbeit weiterhin zu machen. Bei der Auswahl des für dich passenden Beitrages bedenke bitte nicht nur deine aktuelle Einkommenssituation, sondern auch:
(Diese Preisgestaltung ist inspiriert von Báyò Akomóláfés Vorschlag in “We will dance with mountains”.)
Bitte gib bei der Anmeldung deinen finanziellen Beitrag an.
Außerdem haben wir uns entschieden, unseren Spielraum für Rabatte und Vergünstigungen vollständig Personen zur Verfügung zu stellen, die historisch und aktuell zu den am stärksten diskriminierten Bevölkerungsgruppen gehören, wie BiPoC und LGBTQ+*, mehr dazu bei unseren Werten. Wenn du dich für solch einen Rabatt interessierst, meld dich gerne bei uns.
„Die Trauer ist wie ein weiterer Raum im Herzen.
Wenn wir lernen, in diesem Raum zu leben,
entdecken wir, dass die Liebe nie verloren geht,
sondern weiter in uns blüht.“
Mary Oliver
Trauer ist niemals nur individuell, sondern auch immer eingebettet in größere Zusammenhänge. Wenn wir uns zu diesem Trauerritual versammeln, verbinden wir uns nicht nur mit unserer persönlichen Geschichte, sondern auch mit den kollektiven Wunden und Themen unserer Zeit.
Darum möchten wir einen Teil der Einnahmen spenden. Wir haben drei Projekte ausgewählt, die auf unterschiedliche Weise für Heilung, Gerechtigkeit und Verbundenheit stehen. Als Teilnehmende kannst du selbst entscheiden, wohin dein Beitrag gehen soll.
So wird das Winter-Trauerfeuer nicht nur ein Ort für persönliche Wandlung, sondern auch ein Impuls, gemeinsam Verantwortung zu übernehmen und Veränderungen in der Welt zu unterstützen. Wir geben am Ende der Veranstaltung die Gesamtspendensumme bekannt.
Wir haben uns für 3 verschiedene Projekte entschieden, du kannst im Anmeldeformular deine Stimme abgeben, wohin dein Teil der Spende fliessen soll:
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